Referentin: Prof. Dr. med. Iris Tatjana Graef-Calliess 

Das vom Niedersächsischen Sozialministerium geförderte refuKey-Projekt zielt darauf ab der vulnerablen Population der Geflüchteten, die eine erhöhte psychiatrische Morbidität aufweisen und auf Zugangsbarrieren zum Versorgungssystem stoßen, einen Zugang zu adäquater Behandlung zu ermöglichen. Im Rahmen von refuKey wurden regionale psychosoziale Versorgungsstrukturen für Geflüchtete in Niedersachsen aufgebaut sowie ein bedürfnisorientierter stepped-care Behandlungsansatz durch Vernetzung von psychosozialen Zentren mit der psychiatrisch-psychotherapeutischen Regelversorgung etabliert.

Die begleitende Evaluationsstudie untersucht die Effektivität des Projekts. In einer Teiluntersuchung werden Geflüchtete, die zum einen innerhalb von refuKey sowie zum anderen in einer geplanten Kontrollgruppe in einer projektfremden Klinik behandelt werden, untersucht. Dabei werden der psychische Zustand (Depressivität, Ängstlichkeit, Somatisierung, Traumatisierung etc.) und post-migrative Lebensstressoren erhoben. Gesundheitspolitische und versorgungsbezogene Implikationen sowie Pandemie-bedingten Entwicklungen werden diskutiert.

Die Fortbildung wurde von der Psychotherapeutenkammer Hamburg mit 2 Fortbildungspunkten anerkannt.

Achtung: Diese Veranstaltung wird vorerst als online Veranstaltung geplant, ggf. bei Möglichkeit auch in Präsenz. Die Zugangsdaten werden ca. 2 Tage vor Veranstaltungsbeginn per Email verschickt.