Psychotherapeutische Versorgung von Geflüchteten – Wie kann der Zugang zu evidenzbasierter Behandlung verbessert werden?
Studienergebnisse legen nahe, dass ca. 40% der Geflüchteten in Deutschland unter psychischen Störungen leiden, die unbehandelt oft einen chronischen Verlauf nehmen und den Ankommens- und Integrationsprozess für die Betroffenen deutlich erschweren, sowie die Entstehung körperlicher Folgeerkrankungen begünstigen können. Dieser hohe Behandlungsbedarf steht einer unzureichenden Versorgung psychischer Störungen in der Gruppe der Geflüchteten gegenüber. Insgesamt konnten vielzählige Barrieren für den Zugang zu Psychotherapie identifiziert werden. Von Geflüchteten wurden als häufige Hindernisse Sprachbarrieren, fehlende Informationen über das psychotherapeutische Behandlungsangebot und den Zugang zu Versorgung, sowie Angst vor Stigmatisierung genannt. Auch für Psychotherapeut:innen gibt es zahlreiche Hürden, die unter anderem in der Abrechnung von Kosten für Sprachmittler:innen, sowie in der Kostenübernahme der Psychotherapie der Geflüchteten liegen.
Der Vortrag vermittelt einen Überblick über die Versorgungslücke bei geflüchteten Patient:innen und präsentiert erste Lösungsansätze, wie Screening-Ansätze und gestufte Versorgungssysteme, um Barrieren im Zugang zu evidenzbasierter Versorgung zu reduzieren.
Moderiert wird diese Veranstaltung von Dr. Sarah Wilker
Die Zugangsdaten werden ca. 1-2 Tage vor Veranstaltungsbeginn per E-Mail verschickt.
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