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Geflüchtete Menschen mit Suchtproblemen – Ansatzpunkte für die Praxis

Geflüchtete Menschen mit Suchtproblemen – Ansatzpunkte für die Praxis

Viele Menschen, die aufgrund von Krieg und Verfolgung in Europa Zuflucht suchen, waren in ihren Heimatländern oder auf der Flucht massiven Belastungen ausgesetzt. Hinzu kommt eine aktuell belastende Lebenssituation, die von einer ungewissen Zukunft und zahlreichen neuen Anforderungen geprägt ist. Bei geflüchteten Menschen findet sich deshalb eine hohe Prävalenz von psychischen Störungen. internationale Studien zeigen, dass auch die Häufigkeit substanzbezogener Störungen bei einem Teil der geflüchteten Menschen erhöht ist. Sucht kann bei Betroffenen bereits ein Teil ihrer Geschichte sein oder erst nach der Flucht eine Rolle spielen. Praxisberichte weisen darauf hin, dass sie dann oft in Zusammenhang steht mit Traumatisierungen und anderen Belastungen. Das deutsche Suchthilfesystem ist aktuell nur unzureichend auf die speziellen Bedarfe geflüchteter Menschen eingestellt. So fehlt es bislang an kultur- und zielgruppenspezifischen Konzepten für Prävention, Beratung, Diagnostik und Therapie, wobei auch die Folgen traumatischer Erfahrungen bei einem Teil der Betroffenen berücksichtigt werden müssen. Im Vortrag wird diskutiert, welche Konzepte zur Beratung und Behandlung von geflüchteten Menschen mit Posttraumatischen Störungen inzwischen außerhalb der Suchthilfe vorliegen und wie sie für das deutsche Suchhilfesystem nutzbar gemacht werden könnten.

Moderiert wird diese Veranstaltung von:

Prof. Dr. Ingo Schäfer

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)

Koordinierendes Zentrum für traumatisierte Geflüchtete Hamburg (Centra)

 

Weitere Details

 

Datum und Zeit

27.09.2024 , 10:00 bis 12:00 Uhr
 

Standort

centra - Koordinierendes Zentrum für traumatisierte Geflüchtete
 

Veranstaltungsarten

 

Veranstaltungskategorie

 

Enddatum der Registrierung

27.09.2024