
Sucht und Trauma bei geflüchteten Menschen – Zugänge und Versorgungskonzepte
Bei geflüchteten Menschen findet sich eine hohe Prävalenz von psychischen Störungen. internationale Studien zeigen, dass auch die Häufigkeit substanzbezogener Störungen in Flüchtlingspopulationen deutlich erhöht ist. Sucht kann bei Betroffenen bereits ein Teil ihrer Geschichte sein oder erst nach der Flucht eine Rolle spielen. Praxisberichte weisen darauf hin, dass sie dann oft in Zusammenhang steht mit Traumatisierungen und anderen Belastungen. Das Suchthilfesystem ist aktuell nur unzureichend auf die speziellen Bedarfe geflüchteter Menschen eingestellt. So fehlt es bislang an kultur- und zielgruppenspezifischen Konzepten für Prävention, Beratung, Diagnostik und Therapie, wobei auch die Folgen traumatischer Erfahrungen bei einem Teil der Betroffenen berücksichtigt werden müssen. Im Vortrag wird diskutiert, welche Konzepte zur Beratung und Behandlung von geflüchteten Menschen mit Posttraumatischen Störungen inzwischen außerhalb der Suchthilfe vorliegen und wie sie für das Suchhilfesystem in deutschsprachigen Ländern nutzbar gemacht werden könnten.
Moderiert wird diese Veranstaltung von Prof. Dr. Ingo Schäfer (MPH
Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS), Universität Hamburg
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf)
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